Auf frisch lusti an heut
was muaß denn doch dieses sein
daß der Himmel is so lusti
und is so voller Freud
Stehts gschwind auf samts enk nit
i laß enk ja gwiß koan Fried
was bedeutet denn döl Liachtn
wo nit der Tag anbricht
Sehts nit den Stern
so hoch tuat strahln
tuat schier auf unsern Stall herfalln
Nebn fliagt an Engeln herab
auf unser Dach hiazt glabts mas ja
Siachst net. Lipperl, wia is
nit im Stall so voller Schein
Buama, wenn-ma heut Nacht warn drunten gwän
so hätts uns müaßn gfreun
Schauts und losts, wia dort druntn
a der EngI so schön singt
dann das „Gloria in excelsis"
den Frieden uns verkündtHiazt wolln wir all zum Stall hingeahn
da mag i alls no zweng versteahn
Das wollt i derspeachn [erspähen] gern
tuats net z laut redn, i sachs so gern
Siachst nit, Tonerl, wia is
nit das Kindlein gar so schön
glänzt weit heller als die Sunn
tuat mas Gsicht schon fast vergehn
Is a Jungfrau dabei
sitzt beim Kindlein auf dem Heu
is so schön, i hobs nia gsechn
auf unsrer schlechten Welt
Gott grüaß enk all im kaltn Stall
mi ziemt, das Kindlein winkt uns all
Nebn kniat a alter Mann
der tuat gar schön, bet s Kindl an
Moanst nit Muatta, das Kindlein
hat nix z essen, a dos kioan
koch eahm gschwind a woaches Müaserl
an Oa-lala muaßt drein toan
Schauts, i gib enk ja gern
was i in mein Vermögn hab:
Oar, Schmalz, Mehl und Zucker
in mein Ranzn hab i alls
l muß enk schier no mehr verehrn
mi ziemt, a Lamperl hätts a gern
Dann wirds die Auglein schließn zua
wanns hat a Ruah; i siach eahm zua
Schlaf schön, Kindelein mit Ruah
druck die fiugelein schean zua
werd dir wohl a Gölterl [Decke] bringa
das d nit dafriasn tuast
Seids schean gstad, hälts enk still
tuats nit plaudern gar z viel,
das is gwißli der Messias
der uns erlösen will
Gebts acht aufs Kindl
wanns wird aufsteahn
aft wer mas alle bitten schean
daß wir kommen zur Seligkeit
die uns bereit von Ewigkeit
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