Gestern wollten wir zusammen die Welt erobern,
es hat aber leider nicht geklappt – daraus ist nix geworden.
Vielleicht müssen wir uns was andres ausdenken,
den Pluto in die Luft sprengen.
Wir verstecken das Universum in unsrem Schrank
oder kaufen uns beim Aldi ´ne Bierbank.
Sehnst du dich wie ich nach Sucht?
Suchst du denn wie ich was zum Sehen?
Komm, wir gehen zum Arbeitsamt und machen eine Umschulung!
Wir müssen uns jobmäßig flexibilisiern, wir brauchen eine Umpoolung.
Vielleicht werden wir ja dann Jurist, Straßenfeger oder Metzgermeister,
auf jeden Fall brauchen wir Wohlstand und ´ne ganze Menge Kleister.
Sehnst du dich wie ich nach Sucht?
Suchst du denn wie ich was zum Sehen?
Ich hab’ Dir gesagt: Du hättest mich gefragt,
nach dem, was Du mir ständig sagst. Dann hab’ ich Dich gefragt,
hast Du etwa gesagt, was Du ständig fragst.
„Ja“, hast Du gesagt, Du hättest mich doch gefragt,
nach dem was ich frag’ und nach dem was ich sag’
Dann hab’ ich Dir aber gesagt, das hast Du nicht gefragt,
Du hättest nur gefragt uns sonst nix gesagt.
Dann hast Du nur gefragt: „Ja, hab’ ich das gefragt?“.
Sehnst du dich wie ich nach Sucht?
Suchst du denn wie ich was zum Sehen?
Warum müssen wir immer konsumieren?
Und können nicht mal was ausprobieren?
Wir könnten ja mal was andres machen
– so komische Sachen.
Wir könnten den Döner mal selber schlachten
und beim Sex das Licht anmachen,
vielleicht könnten wir die Politik ausmischen
und zwischendurch mal Fensterwischen.